Outdoorlexikon

Abspannleine

Abspannleinen sind dazu da das Außenzelt zu straffen und gegen Wind und Regen abzusichern. Dadurch erhält das Zelt mehr Stabilität und Wasser kann besser ablaufen.

Advanced Pro

Bezeichnung für wasser- und winddichte Bekleidung, die obendrein auch noch atmungsaktiv ist.

Antimikrobiell

Eigenschaft von Textilien, die entweder mit Silberionen in den Fasern oder aus Naturtextilien wie Wolle hergestellt wurden. Dadurch soll das Bakterienwachstum gehemmt und die Geruchsbildung verringert werden.

Apside

Der überdachte Eingangsbereich eines Zelts, der in erster Linie als Stauraum für Gepäck genutzt wird. Bei schlechten Wetterbedingungen wird in dem Bereich auch gekocht, wobei aufgrund der Brandgefahr erhöhte Vorsicht geboten ist.

Atmungsaktivität

Auch MVTR (Moisture Vapor Transmission Rate). Bezeichnet die Fähigkeit von Textilien Wasserdampf entweichen zu lassen. Gemessen wird g/m²/24h, also in Gramm pro Quadratmeter in einem Zeitraum von 24 Stunden. Je höher der Wert ist, desto besser. Werte zwischen 10.000 und 20.000 reichen in der Regel völlig aus.

Barometer

Ein Instrument zum Luftdruck messen. Dadurch lässt sich auch eine Wettervorhersage erstellen. Hoher Druck deutet auf ein Hochdruckgebiet hin, tiefer Druck auf ein Tiefdruckgebiet. Der Luftdruck wird in der Einheit Pascal (Pa) angegeben.

Bauschkraft

Bezeichnet die Fähigkeit von Daunen gegen Widerstand das Volumen zu halten. Die Bauschkraft wird in Cuin angegeben, der Kurzform von ‚cubic inches per ounce‘, also Kubikzoll pro Unze. Gemessen wird, indem eine Unze (28 Gramm) Daunen über mehrere Tage mit einem 100 Gramm schweren Messzylinder beschwert werden. Dann wird über die Höhe gemessen, wie viel Volumen die Daunen dann noch einnehmen. Eine gute Qualität von Daunen in Jacken oder Schlafsäcken liegt bei 600 bis 700 Cuin. Zum Vergleich: Einfach Federn haben etwa 300 Cuin.

Benzinkocher

Mobiler Kocher, der Benzin als Brennstoff verwendet. Dieser wird in einer separaten Flasche transportiert und über eine Pumpe an den Brenner geleitet. Benzinkocher haben einen hohen Heizwert und sind sehr zuverlässig, wenn auch wartungsintensiv. Da es fast an jeder Ecke Benzin zu kaufen gibt, ist die Nachschubversorgung deutlich einfacher als bei Gaskartuschen. Beachte: Benutzte Brennstoffflaschen dürfen in der Regel nicht im Fluggepäck transportiert werden, ebenso wie Gaskartuschen.

Biwak

Ein sehr einfaches (Not-)Lager im Freien.

Biwaksack

Eine wasserdichte Hülle, die über den Schlafsack gezogen wird, um Schutz vor Wasser, Wind und Schmutz zu bieten, falls kein Zelt zur Verfügung steht. Dank seines geringen Packmaßes und Gewichts wird der Biwacksack auch gerne als Notfallschlafsack mitgenommen.

Bodenfach

Bezeichnung für das unterste Fach eines Rucksacks, das sich besonders für die Aufbewahrung des Schlafsacks eignet. Das Bodenfach ist über einen separaten Reißverschluss von außen zugänglich. Meistens lässt sich auch die Trennwand zwischen Haupt- und Bodenfach über einen Reißverschluss öffnen.

Bouldern

Eine Disziplin des Sportkletterns, bei dem ohne Kletterseil und -gurt auf Absprunghöhe geklettert wird.

Buff

Ein schlauchförmiges, atmungsaktives Multifunktionstuch, das als Halstuch, Kopftuch, Armband, Stirnband und Sturmhaube verwendet werden kann.

Bushcraft

Der Begriff stammt ursprünglich aus Australien und beschreibt die Fähigkeiten mit minimalster Ausrüstung im Busch zu überleben. Anders als beim Survival setzt man sich beim Bushcraft vorsätzlich der Wildnis aus. Bei beidem geht es aber darum sich der Umgebung anzupassen und mit Hilfe des eigenen Wissens zu improvisieren, um zu überleben. Wichtige Fähigkeiten sind dabei Feuer machen ohne Feuerzeug und Streichhölzer, Notunterkünfte errichten, Wasser finden, Pflanzen- und Wildtierkunde, Spurenlesen, Fallenstellen, etc.

Chalk

Ein Pulver, das zum Klettern verwendet wird, um die Hände trocken zu halten und dadurch mehr Halt zu generieren. Auch als Magnesia bekannt.

CLO Wert

Maßeinheit für die Wärmeleistung einer Isolation. Je höher der Wert, desto besser die Isolation. Ein CLO Wert von 1 entspricht der Wärmeleistung, bei der sich ein durchschnittlicher Mann bei 21 °C in seiner Bekleidung wohlfühlt.

Cordura

Ein extrem strapazierfähiges Gewebe aus Polyamid (Nylon), das vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn besondere Haltbarkeit gefordert ist. Zum Beispiel bei Rucksäcken, Schuhen oder Taschen.

Cuin

Kurzform von ‚cubic inches per ounce‘, also Kubikzoll pro Unze. Maßeinheit für die Qualität von Daunen, die die Widerstandsfähigkeit angibt. Gemessen wird, indem eine Unze (28 Gramm) Daunen über mehrere Tage mit einem 100 Gramm schweren Messzylinder beschwert werden. Dann wird über die Höhe gemessen, wie viel Volumen die Daunen dann noch einnehmen. Eine gute Qualität von Daunen in Jacken oder Schlafsäcken liegt bei 600 bis 700 Cuin. Zum Vergleich: Einfach Federn haben etwa 300 Cuin.

Daune

Sehr weicher Brustflaum von Gänsen und Enten. Zwischen den langen Federästen der Daunenfeder bilden sich sehr gut isolierende Luftpolster. Daher erzielen Daunen eine sehr gute Wärmeleistung in Jacken oder Schlafsäcken. Im Gegensatz zu Kunstfasern sind Daunen deutlich empfindlicher gegenüber Nässe, wiegen dafür aber auch nur einen Bruchteil davon. Darüber hinaus lässt sich Daunen deutlich besser komprimieren.

Daypack

Rucksäcke mit einem Packvolumen von nicht mehr als 35 Litern, die für Tagestouren ausreichend Platz für Verpflegung und Equipment bieten.

Deckelfach

Größere Rucksäcke (Trekkingrucksäcke) ab einem Volumen von 50L haben in der Regel noch ein Deckelfach, in dem sich kleine und leichte Ausrüstung verstauen lässt, die man schnell zur Hand haben muss, wie z.B. Karte, Kompass, Stirnlampe.

Dehydrierung

Medizinisch auch Dehydration. Bezeichnet Wassermangel im menschlichen Körper. Das Austrocknen erfolgt durch körperliche Aktivität (Schwitzen), Hitze und zu wenig Flüssigkeitszufuhr. Der Zustand der Dehydration lässt sich am Urin ablesen, Indikatoren sind Farbe und Geruch. Bei hellem, geruchlosen Urin liegt noch keine Dehydrierung vor. Bei dunklem und riechendem Urin sollte dringend mehr getrunken werden. Andernfalls droht ein Verdursten. Weiter Symptome eine Dehyrdation sind Kopfschmerzen, Herzrasen, Muskelkrämpfe und ein Schwächegefühl.

Doppelpaddel

Ein Doppelpaddel wird beim Kajakfahren benutzt. Das Paddel hat an beiden Enden ein Paddelblatt, die meist in einem Winkel von 60° zueinander stehen. Zur Fortbewegung wird das Doppelpaddel beidhändig geführt und abwechselnd links und rechts ins Wasser getaucht.

DWR

Abkürzung für Durable Water Repellent. Weist wasserabweisendes Material aus.

Expedition

Entdeckungs- oder Forschungsreise über einen längeren Zeitraum und zumeist in größerem Umfang. Das Ziel sind meistens entlegene und unbekannte Regionen, die während der Expedition entdeckt und erforscht werden.

Eispickel

Ausrüstung von Bergsteigern für hochalpine Touren. Der Eispickel dient als Gehunterstützung auf schwierigem Terrain, zum Sondieren von Schneedecken, um z.B. Gletscherspalten rechtzeitig zu ertasten, zum Klettern im Eis und als Anker zur Sicherung. Im Falle eines Sturzes lässt sich eine Rutschpartie mit dem Eispickel abbremsen (per Pickelrettungsgriff ). Bei Bedarf lassen sich mit dem Eispickel auch Stufen ins Eis schlagen, falls keine Steigeisen vorhanden sind.

EOFT

Abkürzung für die European Outdoor Film Tour. Eine jährliche Veranstaltung, bei der die besten Outdoorsport- und Abenteuerfilme des Jahres an verschiedenen Orten Europas gezeigt werden, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Faltboot

Bezeichnet ein Kanu oder Kajak, das sich in seine Einzelteile zerlegen lässt und dadurch leicht transportierbar ist. Die Hauptkomponenten sind dabei das Innengerüst, das zusammengesteckt wird, und eine Außenhaut. Zusätzlich können bei manchen Faltbooten auch ein Steuersystem, Elektromotoren oder ein kleines Segel angebracht werden.

Fillpower

Auch Bauschkraft. Bezeichnet die Fähigkeit von Daunen gegen Widerstand das Volumen zu halten. Die Fillpower wird in Cuin angegeben, der Kurzform von ‚cubic inches per ounce‘, also Kubikzoll pro Unze. Gemessen wird, indem eine Unze (28 Gramm) Daunen über mehrere Tage mit einem 100 Gramm schweren Messzylinder beschwert werden. Dann wird über die Höhe gemessen, wie viel Volumen die Daunen dann noch einnehmen. Eine gute Qualität von Daunen in Jacken oder Schlafsäcken liegt bei 600 bis 700 Cuin. Zum Vergleich: Einfach Federn haben etwa 300 Cuin.

Fjällstation

Bezeichnung für die schwedischen Berghütten oder -stationen, die vom Schwedischen Touristenverband betrieben werden.

Galileo

Galileo ist ein europäisches Satellitennavigationssystem, das Pendant zum amerikanischen GPS. Anders als beim GPS unterliegt Galileo ziviler und nicht militärischer Kontrolle.

Gamaschen

Gamaschen werden über Schuhe und Schienbeine gezogen und dienen als zusätzlicher Schutz gegen Nässe und Schmutz. Beim Wandern durch nasse Gräser oder Schneefelder bleiben Schuhe und Hosen trocken. Beim Durchqueren von Geröllfeldern lässt sich mit Gamaschen verhindern, dass immer wieder kleine Steine in den Schuh gelangen. Es gibt auch stabile Ledergamaschen, die gegen Schlangenbisse schützen.

Gaskocher

Ein Outdoor Kocher, der mit einer Gaskartusche betrieben wird. Meistens handelt es sich um ein Butan/Propan/Isobutan Gemisch. Es gibt drei unterschiedliche Systeme, um den Kocher mit der Kartusche zu verbinden:

  1. Stechkartuschen – Der Brenner wird über einen Dorn fest mit der Kartusche verbunden, bis die Kartusche vollständig entleert ist. Ein günstiges System, mit einer hohen Verfügbarkeit weltweit.
  2. Schraub-Ventilkartuschen – Der Brenner wird auf die Gaskartusche geschraubt und kann nach Benutzung problemlos wieder entfernt werden. In Skandinavien und Mitteleuropa stark verbreitetes System.
  3. Bajonett-Ventilkartuschen – Der Brenner wird auf das Ventil gesteckt und per Hebel arretiert. Auch hier kann der Kocher nach Benutzung demontiert werden. Sehr verbreitetes System in Frankreich und Asien.

Gear Loft

Bezeichnet ein kleines Gepäcknetz im Dach des Innenzelts, das als Stauraum für kleinerer Gegenstände wie Stirnlampe, Handy oder Brille gedacht ist.

Geocaching

Eine moderne Form der Schnitzeljagd. Dabei sollen so genannte Geocaches oder auch Caches per GPS-Gerät gefunden werden. Die geographischen Daten der Caches wurden zuvor im Internet veröffentlicht. Manchen Geocaches liegt ein kleines Logbuch bei, in das sich die Finder eintragen können.

Geodät

Ein Kuppelzelt, bei dem sich mehrere Gestängebögen mehrmals kreuzen, wodurch die Außenzeltfläche in mehrere kleine Flächen unterteilt wird. Durch die zusätzlichen Gestängebögen sind Geodäten besonders stabil, auch bei starkem Wind und Schneefall.

Gestänge

Synonym für Zeltstangen oder Zeltgestänge. Gestänge gibt es in unterschiedliche Formen, je nach Zeltkonstruktion, und aus unterschiedlichem Material. Günstiger, aber auch schwerer ist Fiberglas. Leichter und stabiler, aber auch teurer ist Zeltgestänge aus Aluminium.

Gletscherbrille

Spezielle Sonnenbrillen zum Schutz vor Schneeblindheit durch starke Reflexion auf Schnee und Eis. Gletscherbrillen sind oft mit Seitenblenden, manchmal auch mit einem Nasenrückenschutz ausgestattet.

GPS

Global Positioning System. Weltweites Satellitennavigationssystem, entwickelt vom US Militär. 1983 wurde GPS auch für die zivile Nutzung freigegeben.

Halbmastwurf

Kurz: HMS. Ein Knoten zur dynamischen Sicherung des Kletterpartners. Beim Halbmastwurf läuft das Seil durch einen HMS-Karabiner. Die sichernde Person kann dem Kletternden während des Aufstiegs so viel Seil nachgeben, wie dieser benötigt. Im Falle eines Sturzes wird das Seilende durch den Sichernden festgehalten. Dadurch zieht sich der Knoten zuzieht und das Seil bremst sich durch Reibung beim Durchlaufen des Karabiners selbst ab und bremst den Sturz dynamisch und nicht abrupt.

Hardshell

Bezeichnung für eine wind- und wasserdichte Bekleidung. Meist die dritte und damit äußerste Bekleidungsschicht.

Harscheisen

Bezeichnet Beschläge aus Stahl oder Aluminium, die in die Bindung von Skiern eingehakt werden, um das Überwinden von steilen vereisten Schneeflächen zu ermöglichen.

Hering

Auch Zeltpflock. Heringe werden zum Befestigen, Sichern und Abspannen von Zelten benutzt. Es gibt verschiedene Formen und Materialien, um je nach Untergrund die beste Verankerung zu gewährleisten. Für felsigen Untergrund gibt es Stahlnägel, für Schnee und Sand schaufelartige Heringe aus Aluminium. Darüber hinaus gibt es noch diverse andere Formen und Materialien wie Titan oder Plastik.

Hüttenschlafsack

Ein Schlafsack für Hüttenübernachtungen, der im Gegensatz zu Outdoor Schlafsäcken deutlich leichter ist und ein kleines Packmaß besitzt. Da es nachts in den Hütten in der Regel nicht sehr kalt wird, reicht eine verminderte Wärmeleistung meist aus.

Hybridjacke

Eine atmungsaktive Softshelljacke aus wasserdichtem Material.

Iglu

Ein kuppelförmiger Unterschlupf aus festen Schneeblöcken. Zur Bauweise siehe auch Wikipedia Bauanleitung Iglu.

Iglu Zelt

Die klassische Zeltform seit dem Firstzelt, benannt nach seiner Form, die einem Iglu ähnelt.

Imprägnierung

Bezeichnet den Vorgang Bekleidung und Ausrüstung besser gegen Nässe zu schützen. Das kann durch biologische oder auch chemische Imprägniermittel erreicht werden.

Innenzelt

Viele Zelte bestehen aus einem Innen- und einem Außenzelt. Das Innenzelt ist nicht wasserdicht und soll vor allem Insekten fernhalten. Viele Zelte haben ein Innenzelt, das ohne die äußere Hülle stehen kann. In heißen und trockenen Regionen reicht es meistens nur das Innenzelt aufzustellen, was den Schlafkomfort durch besseren Luftaustausch deutlich erhöht.

Inlett

Einlage für den Schlafsack aus atmungsaktivem Material wie Baumwolle oder Seide. Erhöht die Wärmeleistung und den Schlafkomfort.

Isolation

Bezeichnet die Fähigkeit von Materialien Wärme zu speichern.

Isomatte

Die Isomatte ist die Outdoor Matratze für das Zelt. Sie soll zum einen ein Auskühlen verhinden, damit der kalte boden dem Schlafenden nicht die Körperwärme raubt. Zum anderen soll die Isomatte den Schlafkomfort erhöhen, indem sie Unebenheiten, kleine Steine und Stöcker abdämpft. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten: Isomatten aus Schaumstoff und luftgefüllte Isomatten.

Jakobsweg

Einer der bekanntesten Pilgerwege der Welt, der zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela (Galicien, Spanien) führt. Als Wegweiser dient die Jakobsmuschel, die den Pilgerer auf seinem Weg immer begegnet. Der klassische Weg führt von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Diese Route ist etwa 770 km lang. Der Jakobsweg kann aber deutlich verlängert werden. Es gibt zum Beispiel Startpunkte in Paris, Berlin oder Flensburg.

Jedermannsrecht

Auch Allemansrätten. Das schwedische Recht frei in der Natur zu bewegen und dort auch zelten zu dürfen:

Wandern, Radfahren, Reiten,…
Wir haben die Möglichkeit, uns in der Natur aufzuhalten und viele unterschiedliche Aktivitäten zu unternehmen. Die Schweden interessieren sich sehr für das Outdoor-Leben und die Natur. Damit alle gleichermaßen von der Natur
genießen können, sollte man Folgendes beachten:
• Denken Sie daran, kultivierte und Waldböden bzw. andere anfällige Böden nicht zu beschädigen. Das Jedermannsrecht gibt uns die einzigartige Möglichkeit, uns frei in der Natur zu bewegen. ’’ Nicht stören –
nicht zerstören!”
• Denken Sie daran, nicht über oder auf fremden Grundstücken zu laufen, damit die Anwohner eines Gebietes nicht gestört werden. Die Bewohner haben ein Recht darauf, ungestört zu sein.
• Denken Sie daran, die Grundbesitzer nicht bei ihrer Arbeit zu stören.
• Wenn man im Gelände reitet oder Fahrrad fährt, läuft man Risiko, den Boden zu beschädigen. Denken Sie daran, dass Sie niemals über weiche, zerbrechliche Böden, auf gekennzeichneten Trimm-dich-Pfaden, Langlaufloipen oder Wanderwegen reiten oder Fahrrad fahren.
• Denken Sie, wenn Sie über eingezäunte Weiden gehen, daran, die Tiere nicht zu stören bzw. den Zaun nicht zu beschädigen. Schließen Sie das Gatter hinter sich, damit die Herde nicht ausbricht.

Camping
Sie können gerne ein paar Tage in der Natur zelten! Denken Sie daran, an einem geeigneten Ort zu zelten, an dem keine Landwirtschaft betrieben wird und Sie sich nicht zu nahe an Wohnhäusern befinden. Je größer das Risiko, jemanden zu stören, umso eher müssen Sie um Erlaubnis fragen. Rücksicht zu nehmen ist noch wichtiger, wenn Sie frei mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil campen. Diese Form des Campings wird vom Terrängkörningslagen, das das Fahren mit Motorfahrzeugen im Gelände regelt, beschränkt. 

Nehmen Sie Ihre Abfälle mit

Wir wünschen uns alle eine saubere Natur, in der keine Abfällen herumliegen. Nehmen Sie Ihre Abfälle also mit. Glas, Dosen, Plastiktüten und Kapseln können schädlich für Mensch und Tier sein. Darum sollten Sie niemals einen Müllsack neben einen vollen Mülleimer stellen. Feuer machen Lagerfeuer verleihen dem Outdoor-Leben etwas mehr Würze und Sie dürfen Feuer in der Natur machen. Feuer geben vielen Grundbesitzern jedoch auch Anlass zur Sorge, da jedes Jahr wertvolle Wälder Feuern zum Opfer fallen, nur weil unachtsam mit Lagerfeuern umgegangen
wird. Um das Risiko, dass das Feuer sich ausbreitet, zu senken, sollten Sie Folgendes beachten:
• Denken Sie daran, kein Feuer zu machen, wenn auch nur die geringste Feuergefahr besteht – bei trockenem Wetter ist es oft untersagt, Feuer zu machen.
• Suchen Sie eine Stelle, an der kein Risiko besteht, dass das Feuer sich ausbreitet.
• Denken Sie daran, nicht direkt auf oder neben Bergplateaus Feuer zu machen. Sie zerspringen und bekommen Wunden, die nie mehr heilen.
• Wenn Sie Feuer gemacht haben – müssen Sie es auch sorgfältig löschen.
• Hinterlassen Sie keine Spuren in Form einer Feuerstelle oder Ähnlichem.
Blumen pflücken und Beeren, Pilze und Äste sammeln…
Sie können gerne Blumen pflücken und Beeren, Pilze, Reisig und Zweige vom Boden (auf-)sammeln. Damit Sie der Natur keinen Schaden zufügen, sollten Sie dabei jedoch Folgendes beachten:
• Denken Sie daran, dass bestimmte Pflanzen unter Naturschutz stehen und nicht gepflückt werden dürfen. Informationen über naturgeschützte Pflanzen erhalten Sie bei der Provinzialregierung (Länsstyrelsen). Orchideen
stehen in ganz Schweden unter Naturschutz.
• Denken Sie daran, dass Sie keine Äste, Zweige, Birkenrinde und Rinde von wachsenden Bäumen nehmen. Sie können ihnen damit Schaden zufügen.

Hunde
Hunde dürfen Sie selbstverständlich in die Natur begleiten. Vom 1. März – 20. August ist die Tierwelt besonders empfindlich und dann müssen Hunde angeleint sein. Auch in der restlichen Zeit des Jahres muss Ihr Hund so unter Aufsicht stehen, dass er der Tierwelt und anderen Menschen keinen Schaden zufügt. In bestimmten Teilen Schwedens herrscht Leinenzwang.

Schwimmen und Boot fahren
Das Jedermannsrecht gilt sowohl auf dem Land als auch im Wasser. Sie dürfen an den Ufern schwimmen gehen, fast überall Boot fahren, festmachen und ein paar Nächte im Boot verbringen. Es gelten dieselben Bedingungen in
Bezug auf die Umgebung, wie auf dem Land. Bitte nicht stören – nicht zerstören. Damit alle gleichermaßen von der Natur an und in unseren Gewässern genießen können, sollte man Folgendes beachten:
• Denken Sie daran, nicht an einem Grundstück oder dort, wo – beispielsweise zum Schutz der Vogelwelt und von Seehunden ein besonderes Zugangsverbot – gilt, an Land zu gehen.
• Sie können Ihr Boot ruhig vorübergehend am Steg eines anderen festmachen, so lange es den Besitzer nicht behindert. Das gilt natürlich nicht, wenn es sich um ein Grundstück handelt. Sie können sich jedoch gerne an den Besitzer des Grundstücks wenden.
• Es können besondere Regeln gelten, beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen und Zugangsverbot.
• Denken Sie daran, dass Motorboote im Verhältnis zu anderen leiseren Booten mehr tanken müssen.

Jagd und Angeln
Jagd und Angeln sind nicht im Jedermannsrecht inbegriffen. An den Küsten und in unseren fünf größten Seen Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön sind das Posenfischen und das Fischen mit bestimmen anderen Handgeräten jedoch frei gestattet. Um in anderen Gewässern angeln zu dürfen, benötigen Sie eine Angelkarte
oder eine andere Erlaubnis. An den Küsten Norrlands, an der Westküste und der Südküste Skånes sind auch andere Angelmethoden frei erlaubt. Ansonsten gehören Netzfischen, Angelfischen, Trollingfischen und Schleppfischen und
auch das Lachsangeln an der Küste von Norrland nicht zum freien Fischen. Damit alle gleichermaßen von der Natur
genießen können und wir der Natur keinen Schaden zufügen, sollte man Folgendes beachten:
• Denken Sie daran, sich immer an die Regeln zu halten, die dort gelten, wo Sie angeln.
• Hinterlassen Sie keine Schnüre und Haken in der Natur – sie können zu tödlichen Fallen für die Tiere werden.
• Denken Sie daran, die Jungen der Tiere und ihre Brutstätten in Ruhe zu lassen.
• Man darf Vogeleier nicht anfassen. Das gilt als Jagd. Alle wilden Tiere und Vögel sind geschützt.
Es ist gestattet, laut den Bestimmungen der Jagdverordnung zu jagen. Vom Aussterben bedrohte Tierarten stehen unter Naturschutz, beispielsweise Kröten und Schlangen.

Organisiertes Outdoor-Leben
Der Abenteuertourismus und das organisiertes Outdoor-Leben haben großartige Möglichkeiten, das Jedermannsrecht für Aktivitäten zu nutzen. Das Jedermannsrecht kann kommerziell und von vielen Anwendern gleichzeitig genutzt werden. Alle, die Aktivitäten auf dem Grund und Boden anderer organisieren, müssen jedoch strenge Anforderungen erfüllen. Am besten nimmt der Veranstalter Kontakt zum Besitzer des Grund und Bodens, zur Gemeinde und zur Provinzialregierung auf, bevor er die Aktivitäten einleitet.
• Verschaffen Sie sich die notwendigen Kenntnisse
• Wählen Sie einen passenden Ort
• Ergreifen Sie Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen
• Informieren Sie die Teilnehmer über das Jedermannsrecht

In der Natur in der Nähe der Städte
In der Natur in der Nähe der Städte spielt das Jedermannsrecht eine noch wichtigere Rolle. Es ermöglicht es vielen Menschen, sich zu Hause in der Natur aufzuhalten, ohne sich woanders hinbegeben zu müssen. In den Städten halten sich viele Menschen auf, manchmal auf engstem Raum. Das Jedermannsrecht erleichtert es uns allen, uns rücksichtsvoll in der Natur aufzuhalten und Konflikte und Beschädigungen der Böden zu vermeiden.

Keine Motorfahrzeuge im Gelände
Es gibt kein motorisiertes Jedermannsrecht. Laut Terrängkörningslagen, das das Fahren mit Motorfahrzeugen
im Gelände regelt, ist es verboten, Auto, Motorrad, Moped oder andere motorbetriebene Fahrzeuge auf unbedecktem Boden im Gelände zu fahren. Es ist außerdem untersagt, mit motorbetriebenen Fahrzeugen auf Privatwegen zu fahren, die für den Motorverkehr gesperrt sind. Ein solches Verbot muss in Form eines Schildes
angegeben werden.

(Quelle: naturvardsverket.se)

Kajak

Ein Paddelboot der Gruppe Kanu. Ursprünglich entwickelt von den Eskimos. Beim Kajak sitzt man in Fahrtrichtung und bewegt sich mittels Doppelpaddel fort.

Kanadier

Eine offene Form des Kanus, entwickelt von den nordamerikanischen Indianerstämmen. Mit dem Kanadier bewegt man sich in Fahrtichtung sitzend oder kniend per Stechpaddel fort.

Kanu

Oberbegriff für Paddelboote, bei denen man sich – anders als bei Ruderbooten – in Fahrtrichtung blickend fortbewegt. Die wesentlichen Untergruppen sind Kajaks und Kanadier.

Karabiner

Kurzform für Karabinerhaken. Ein Haken mit Verschluss, in der Regel aus Aluminium gefertigt. Karabiner gibt es in verschiedensten Größen und Formen mit und ohne Verschlusssicherung und mit unterschiedlichen Verschlusssystemen, wie dem Schraubverschluss, der Schieberhülse und dem Schnapperverschluss.

Karte

Karten stellen eine Region in einem Maßstab stark verkleinert dar und dienen der Orientierung und Navigation. Traditionell wird eine Karte auf Papier gedruckt. Mittlerweile werden Karten häufig in digitaler Form genutzt, wobei es sich mit Hilfe von GPS Satelliten deutlich einfacher und genauer navigieren lässt.

Klettergurt

Wird an der Hüfte und den Oberschenkeln fixiert. Ein Klettergurt hat gleich mehrere Funktionen. Beim Anseilen verbindet er den Kletterer mit dem Seil. Im Falle eines Sturzes soll der Klettergurt die Belastung auf die stabilen Stellen des Körpers verteilen, um Verletzungen zu vermeiden oder zu minimieren. Darüber hinaus soll der Klettergurt den Schwerpunkt des Körpers am Seil so verlagern, dass der Träger auch im Seil hängend in der Lage ist, sich an der Wand fortzubewegen.

Knicklicht

Ein Leuchtstab aus durchsichtigem Plastik, der mit Phenyloxalat und einer fluoreszierenden Farbstofflösung gefüllt ist. In dieser Flüssigkeit wiederum befindet sich ein Glasröhrchen, das mit Wasserstoffperoxid gefüllt ist. Wird das Plastikröhrchen geknickt, zerbricht das Glasröhrchen und die Chemikalien verbinden sich. Dadurch beginnt das Knicklicht zu leuchten. Eine gute, günstige und leichte Lichtquelle für den Notfall.

Kompass

Ein Instrument, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Unerlässlich für die Navigation per Karte:

  1. Der Kompass wird auf die Karte gelegt und dem vertikalen Gitternetz so angepasst, dass der Kompass auf der Karte nach Norden zeigt.
  2. Dann wird die Karte mit dem Kompass so weit gedreht, dass der Norden der Karte in die selbe Richtung zeigt, wie die Kompassnadel.
  3. Um die eigene Position zu bestimmen, sucht man sich markante Punkte, wie zum Beispiel Seen, Brücken, Erhebungen, Kirchen.
  4. Danach vergleicht man seine Sicht mit der Karte und kann anhand der Sichtlinien sehen, wo man sich befindet.

Leatherman

Ein Multifunktionstool in der Größe eines Taschenmessers. Anders als z.B. beim Schweizer Taschenmesser hat der Leatherman auch gröberes Werkzeug an Bord, wie eine Zange und eine größere Bandbreite an Schraubendrehern.

Machete

Auch Buschmesser. Ein sehr starkes und großes Messer, das im Outdoor Einsatz dazu dient sich einen Weg durch Unterholz, Gebüsch und hohe Gräser zu bahnen.

Magnesia

Auch Chalk genannt. Ein Pulver, das zum Klettern verwendet wird, um die Hände trocken zu halten und dadurch mehr Halt zu generieren.

Mehrstoffkocher

Mehrstoffkocher sind mobile Kocher, die mit unterschiedlichen Brennstoffen betrieben werden können. Sie sind teurer als Benzin- oder Gaskocher, aber auch deutlich vielseitiger, weil von Reinigungsbenzin bis Petroleum alles als Treibstoff verwendet werden kann.

Moskitonetz

Feinmaschige Netze aus Polyester oder Nylon, die Insektenstiche vermeiden sollen. Besonders in den Tropen sollen Moskitonetze auch die Übertragung von Krankheiten wie Malaria verhindern.

MVTR Wert

Auch Atmungsaktivität. Bezeichnet die Fähigkeit von Textilien Wasserdampf entweichen zu lassen. Gemessen wird g/m²/24h, also in Gramm pro Quadratmeter in einem Zeitraum von 24 Stunden. Je höher der Wert ist, desto besser. Werte zwischen 10.000 und 20.000 reichen in der Regel völlig aus.

Napoleontasche

Jackentasche an der linken Brust, also an der Stelle, an der Napoleon seine Hand in die Jacke schob.

Nordic Walking

Eine Outdoor Sportart, die ursprünglich als Sommertraining für Skiläufer entwickelt wurde. Beim Nordic Walking wird mit zwei Trekkingstöcken in schneller Gangart gelaufen. Dadurch wird eine zusätzliche Benutzung der Oberkörpermuskulatur erreicht und der Trainingseffekt verstärkt.

Outdoor Küche

Bezeichnet die Kunst auch unter widrigsten Umständen unter freiem Himmel ein schmackhaftes Mahl zuzubereiten.

Packriemen

Auch Spanngurte. Flache, reißfeste Bänder, mit denen sich Ausrüstung befestigen oder komprimieren lässt. An einem Ende des Packriemens befindet sich eine Schnalle mit Verschluss, durch den das andere Ende des Riemens gefädelt wird. Dadurch entsteht eine Schlaufe. Je mehr das Band durch den Verschluss gezogen wird, desto kleiner wird die Schlaufe. Dadurch lassen sich auch mehrere Ausrüstungsgegenstände gleichzeitig fixieren.

Poncho

Ursprünglich ein einfacher Mantel aus Südamerika, aus Tuch oder grober Wolle mit einer Öffnung in der Mitte, um den Poncho über den Kopf ziehen zu können. Im Outdoor Bereich besteht der Poncho in der Regel aus wasserdichtem Polyester oder Nylon und hat zusätzlich noch eine Kapuze. Meistens ist der Poncho groß genug, um damit auch den Rucksack effektiv vor Nässe schützen zu können. Im Gegensatz zu der Variante Regenjacke und Rucksack mit Regenhülle kann hier kein Wasser den Rucksackrücken aufweichen.

Rettungsdecke

Eine ultraleichte Folie, die vor Unterkühlung, Nässe und Wind schützt. Meist hat die Rettungsdecke eine silberne und eine goldene Seite. Zum Kälteschutz wird die Silberseite nach innen gewendet, zum Sonnenschutz nach außen. Die Rettungsdecke kommt ursprünglich aus der Raumfahrt und besteht aus einer reißfesten und wasserdichte Polyester-Folie, sowie aus einer stark reflektierenden Aluminiumschicht.

Snowflaps

Schneeklappen am unteren Rand des Außenzelts. Snowflaps sollen verhindern, dass Schnee ins Zelt geweht wird. Idealerweise werden sie in den Schnee eingegraben. Snowflaps können ebenso gegen Sandverwehungen eingesetzt werden.

Tarp

Rudimentärer Zeltersatz. Eine sehr einfache Dachkonstruktion zum Schutz gegen Wind, Regen und Sonne. Anders als beim Zelt gibt es weder einen Boden noch Seitenwände. Beim Aufbau muss die dem Wind zugewandte Seite dicht am Boden verankert werden, um größtmögliche Windstabilität zu erreichen. Je stürmischer es ist, desto flacher sollte das Tarp aufgebaut werden.

Tunnelzelt

Eine röhrenförmige Zeltkonstruktion, bei der die Gestängebögen parallel zueinander angebracht werden. Die Längsseite ist deutlich windanfälliger als bei Iglu- oder Geodät-Zelten.

Wassersäule

Messgröße zur Bestimmung der Wasserdichtigkeit von Geweben wie bei Zelten und Funktionsbekleidung. Die Wassersäule gibt den Druck an, bei dem die ersten Tropfen durch das Gewebe treten. Nach DIN ist ein Stoff ab einer Wassersäule von 1300 mm wasserdicht. Bei Zelten sind Werte ab 1500 mm zu empfehlen.

Windchill

Beschreibt den Unterschied zwischen der tatsächlichen und der gefühlten Temperatur bei Werten unterhalb von 10 °C. Durch Wind wird hautnahe, warme Luft verweht und eine höhere Verdunstung bewirkt, was kühlend empfunden wird.