Zeltaufbau – Tipps & Tricks

Entscheidend ist erstmal die Lage

Ideal ist ein Platz in der Nähe von fließendem Gewässer. Ein Bach oder Fluss liefert Wasser zum Trinken, Kochen und Abwaschen und das Plätschern hat eine beruhigende Wirkung. Ein paar Meter Abstand halten! Uferkanten können absacken und Hochwasser (z.B. nach Starkregen) kann das Zelt schnell überfluten. Etwas Wind ist auch von Vorteil: das schützt vor Mücken und später im Zelt vor Kondenswasser. Nicht direkt an der Waldkante bzw. unter Bäumen zelten.

Erstens können bei Unwetter Äste herunterfallen und das Zelt beschädigen. Und zweitens tropft es nach dem Regen noch ewig auf das Zelt. Das strapaziert nicht nur die Wassersäule, sondern auch die Nerven. Außerdem Abstand halten zu Felswänden! Steinschlag kann mitunter tödlich enden.

Im Gebirge gilt: das Zelt möglichst nicht in der Talsohle aufstellen. Hier sammelt sich die kalte Luft und bei Niederschlag auch das Regenwasser. Außerdem wird es hier früher dunkel und später hell, da die Sonne eine gewisse Höhe haben muss, um in das Tal zu scheinen.

Und falls es erlaubt ist ein Lagerfeuer zu errichten: Oft wird vergessen, dass es beim Lagerfeuer zum Funkenflug kommen kann. Deswegen sollte das Lagerfeuer unbedingt mit ausreichend großem Abstand zum Zelt errichtet werden. Oder umgekehrt.

Der Zeltaufbau

Der Untergrund sollte nach Möglichkeit eben, wurzelfrei und trocken sein. Für mehr Schlafkomfort empfiehlt es sich Äste und größere Steine beiseite zu räumen und Löcher und Kuhlen gegebenenfalls mit Gras zu stopfen.

Dann gilt es die Windrichtung zu prüfen! Der Zelteingang sollte vom Wind abgewandt sein, damit er nicht in das Zelt hineinblasen kann wie in einen Heißluftballon. Bei Zelten mit zwei Eingängen ist das nicht so wichtig.

In der Regel besteht ein Zelt aus einem Innen- und einem Außenzelt. Und in dieser Reihenfolge wird es dann auch aufgestellt:

  1. Heringe bereitlegen
  2. Innenzelt ausbreiten und direkt mit den Heringen am Boden verankern, angefangen auf der Seite, von der der Wind kommt.
  3. Das Zeltgestänge zusammenstecken und vorsichtig in die Stoffkanäle schieben, bzw. in die Halterungen einklicken.
  4. Anschließend das Außenzelt überwerfen und mit Heringen am Boden verankern, wieder zuerst auf der Seite, von der der Wind kommt.
  5. Die Sturmleinen zur Sicherung abspannen und mit Heringen im Boden verankern.

Für unterschiedliche Böden gibt es unterschiedliche Heringe. Trotzdem kann es passieren, dass sich ein Hering schlichtweg weigert in den Boden getrieben zu werden. In dem Fall kann es helfen die Zeltposition etwas zu verschieben oder einen improvisierten Anker zu verwenden. Das kann zum Beispiel ein Baum oder auch ein schwerer Stein sein, der in den Packsack des Zeltes gelegt wird.